Kampanien 2019

Montag, 15.7. – Vesuv und Pompeji Mit einem kleinen Umweg fuhren wir im Bus zu dem berühmten Vulkan Vesuv. Der Aufstieg war wegen der Hitze anstrengend, aber lohnenswert, weil sowohl die Aussicht auf Kampanien als auch der Krater atemberaubend waren. Oben angekommen konnte man eine kleine Essenspause machen und um den Krater laufen. Als alle wieder im Bus waren, fuhren wir in die berühmte Stadt Pompeji, die durch den Vesuvausbruch mit Asche bedeckt worden ist, deshalb ist diese Stadt noch sehr gut erhalten. Die zweistündige Führung von Nicola durch Pompeji führte uns durch ein römisches Freudenhaus, durch Villen, alte Restaurants und Läden. Am Ende der Führung haben wir alte Amphoren und die berühmten Gipsabdrücke der Menschen aus Pompeji gesehen. Nach dem ersten ereignisreichen Tag hatten wir in Sorrent Freizeit, die wir individuell mit Kartenspielen oder Schwimmen im Pool nutzen konnten. (Bianca, Louisa, Sophia, Tara)

> Dienstag, 16.7. – Salerno/Paestum Nach zwei Stunden im Bus und einem kurzen Zwischenstopp in Salerno, das wir eigenständig erkunden durften und das außer überraschend bezahlbarem Eis, einem großen Hafen und komplett übertriebenen Coperto-Gebühren nicht viel zu bieten hatte, kamen wir bei der Ausgrabungsstätte an. Wir entschieden uns aufgrund des zu Beginn schlechten Wetters zuerst die gut erhaltenen Tempel zu besichtigen. Da wir durch eine GFS bereits einiges über die Tempel und die antiken Strukturen wussten, war dies relativ schnell geschehen und wir machten uns auf zu dem in unmittelbarer Nähe liegenden Museum, das vor allem für das dort ausgestellte Tauchergrab bekannt ist. Dabei bekamen wir von Frau Müller den Auftrag, ihr ein Bild des „süßen Esels“ zu bringen, der in dem Museum ausgestellt sei, je kreativer und lustiger desto besser. Als Prämie versprach sie, die Gewinner auf ein Eis einzuladen. Nach kurzem Suchen gelang es dem Spitzenteam bestehend aus Steffen Zahn und Benedict Wagner den gesuchten Esel ausfindig zu machen und damit ein absolut unerreichbares Meisterwerk zu erschaffen, das den Wettbewerb natürlich auch gewann. Im Anschluss sahen wir uns noch selbständig im Museum um und machten uns, sobald sich alle wieder zusammengefunden hatten, wieder auf den Heimweg. (Ben, Benni, Finn, Jona)

Mittwoch, 17.7. – Neapel Neapel, unser nächstes Exkursionsziel, erreichten wir wie üblich nach etwa eineinhalb bis zwei Stunden Busfahrt. Unser erstes Ziel war dabei das Archäologische Nationalmuseum, vor dem wir auch unseren Führer aus Pompeji wieder antrafen. Dieser führte uns auch durch das Museum. Den Inhalt des Museums bilden, wie der Name schon verrät, archäologische Fundstücke. Von Mosaiken, Fresken und Büsten bis hin zum Alltagsgeschirr und Werkzeug lässt sich hier vieles aus dem Alltag der Römer bestaunen. Ein gewisses zusätzliches Interesse bekam die ganze Sammlung durch die Tatsache, dass viele der Fundstücke aus Pompeji stammen, wo wir zwei Tage zuvor gewesen waren. Nach einer kleinen Pause und Freizeit im Museum ging es dann auch schon weiter in den großen, lauten und dreckigen Tumult von Neapels Innenstadt. Auch hier wurden wir zunächst von unserem Führer Nicola begleitet und mit großem Tatendrang zeigte er uns eine der fünfhundert Kirchen Neapels, die Krippengasse und sagte uns zuletzt, wo wir die besten Pizzen finden würden: überall. Da nun unsere Führung beendet war, hatten wir mittags genügend Freizeit, um gemütlich essen zu gehen und die Stadt selber zu erkunden. Am vereinbarten Treffpunkt waren dann schließlich alle pünktlich da – außer den Lehrerinnen, die sich verlaufen hatten. Als diese 20 Minuten zu spät dann auch den Treffpunkt gefunden hatten, machten wir uns wieder auf zurück nach Sorrent. (Jakob, Josua, Laurenz, Moritz)

Donnerstag, 18.7. – Herculaneum und Villa Oplontis Unser vorletzter Tag begann wie gewöhnlich mit dem gemeinsamen Frühstück um 7.15 Uhr. Anschließend hatten wir bis 8.15 Uhr Zeit, uns zu richten, Vesper zu machen oder auch schon ein paar Sachen einzupacken. Um 8.15 Uhr liefen wir dann zum Bahnhof, jedoch mussten wir hier auf ein paar Nachzügler warten, weshalb wir erst am Bahnhof alle vollständig versammelt waren. Dann fuhren wir mit dem Zug nach Herculaneum, wobei wir auf der Fahrt von einem Akkordeon spielenden Straßenmusiker unterhalten wurden. Der Weg vom Bahnhof zur Ausgrabungsstelle war sehr kurz und wir durften uns dort selbstständig in Kleingruppen die Ausgrabungen anschauen. Sehr beeindruckend war hierbei, dass die Häuser in einem guten Zustand erhalten sind und man teilweise sogar noch 2000 Jahre alte Holzbalken anschauen konnte, die unter dem pyroklastischen Strom konserviert worden sind. Zudem sind die Ausgrabungen auch viel detailreicher als in Pompeji, da viele Skulpturen und Wandmalereien von der Zerstörung verschont geblieben worden sind. Dadurch, dass Herculaneum damals eine kleine Hafenstadt war, in der viele reiche Leute eine Urlaubsresidenz hatten, sind die Häuser bzw. Villen von beeindruckender Größe. Die Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt sind aber sicherlich zum einen der Graben, über den man mit Hilfe einer Brücke in die Stadt kommt und der zeigt, wie groß die Verschüttung der Stadt durch den pyroklastischen Strom tatsächlich war (bis zu 18m tief) und zum anderen die Bootshäuser, in denen 250 gut erhaltene Skelette liegen. In diese Häuser, die damals noch am Strand lagen, hatten sich viele Bewohner geflüchtet, um dem tödlichen Strom zu entkommen. Nach der ca. 90-minütigen Besichtigung hatten wir dann knapp 2 Stunden Freizeit, die viele zum Pizzaessen nutzen. Anschließend trafen wir uns dann wieder am Bahnhof, um zur Villa Oplontis zu fahren. Am Bahnsteig von Oplontis merkten wir, dass wir nicht vollzählig waren, da eine Schülerin den Ausstieg verpasst hatte und mit dem nächsten Zug erst zurückfahren musste. Bald waren wir aber wieder alle glücklich vereint an der Villa. Die Villa Oplontis ist in einem sehr guten Zustand erhalten und von beeindruckender Größe. Es gibt unzählige Räumen, die nahezu alle mit Wandmalereien verziert sind. Die Villa ist jedoch so groß, dass man keine Vorstellung mehr davon hat, wofür die einzelnen Räume eigentlich genutzt wurden. Auch dieser Programmpunkt war sehr interessant. Zwischen 16 und 17 Uhr kamen wir dann wieder mit dem Zug in Sorrent an und viele gingen sich erst einmal im Pool erfrischen. Erst um 19.30 Uhr trafen wir uns dann wieder, um gemeinsam zu essen. Wir fanden, dass unser letztes Essen am besten war, da es Pizza gab. Nach dem Essen gingen alle in ihre Bungalows oder trafen sich mit anderen Gruppen, um den letzten Abend gemeinsam ausklingen zu lassen. (Jonathan, Luca, Max, Steffen)

Freitag, 19.7. – Rückreise Nach schnellem Frühstück, Hausputz, Kofferschleppen (danke Jonathan!), Bustransfer, Warten am Flughafen und einem angenehmen Flug landeten wir schließlich alle wohlbehalten am Stuttgarter Flughafen. (Layout und Fotos von Hannah Eller)

Auch für uns Lehrerinnen war es eine wirklich schöne Exkursion mit euch. Wir haben von euren nächtlichen Kochorgien profitiert, bei unseren abendlichen „Kontrollgängen“ immer sehr viel zu lachen gehabt, Stadt-Land-Fluss geübt, uns über euer Interesse gefreut und die Ausflüge und Gespräche mit euch genossen. Kurz und gut – ich zitiere hier eine Schülerin: „It was nice with you, guys [and girls]!“ (Claudia Müller + Daniela Wenzel)